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Das Pilote-Spiel: das älteste Spiel in Gemona del Friuli

      Pilote ist ein antikes Spiel, das in Gemona del Friuli vor allem von den Einwohnern des Ortsteils Borgo del Ponte praktiziert wurde - und auch heute noch praktiziert wird - und zwar von Anfang Juni bis zum Fest des Heiligen Rochus (16. August), des Schutzpatrons des gleichnamigen Ortsteils in der Altstadt.

      Das Spielfeld befindet sich in der Via della Cella und wird auf dem Porphyrgesteinbelag der Straße durch Linien aus weißen Steinen gekennzeichnet.

      Beim Pilote wird ein kleiner Ball geworfen und zurückgeworfen, wobei die Hände wie ein Schläger benutzt werden. Zwei gegnerische Mannschaften, die in der Tradition von Gemona „gjambars e cocis(Garnelen und Kürbisse - Symbole der Ortschaften des historischen Zentrums) genannt wurden. Das Spiel, das keine feste Spieldauer hat, dauert so lange, bis eines der beiden Teams gewinnt, wobei die Punkte auf eine besondere Art und Weise gezählt werden: Auch das ist Teil der Einzigartigkeit und des antiken Charmes des Pilote-Spiels. Heute treten beim Turnier des antiken Pilote-Spiels die verschiedenen Ortsteile von Gemona gegeneinander an, welche daher die historischen Mannschaftsnamen ersetzen.

      Früher wurde das Spiel in festlicher Kleidung ausgetragen, heute hat jede Mannschaft ihre eigene „Uniform“ mit der charakteristischen Farbe ihres Ortsteils (die bei allen Wettkämpfen zwischen den Ortsteilen in Gemona beibehalten wird, wie z. B. beim Palio del Niederlech oder beim Fußballturnier zwischen den Ortsteilen).

      Ein sympathisches Ritual, das im Laufe der Zeit unverändert geblieben ist, besteht darin, dass die unterlegene Mannschaft dem Gewinner und dem Schiedsrichter das Trinken bezahlt, und zwar das Tajùt (d. h. das Glas Wein).

      Schließlich ist es wichtig, auf die besondere Beschaffenheit des Spielballs hinzuweisen, der aus einem Kern aus Rosshaar oder Sumpfgras (grene) besteht, der von mehreren Schichten Leder umschlossen ist und daher weicher, aber nicht sehr leicht war, was vor allem bei Anfängern oder Spielern mit empfindlichen Händen zu Rötungen an den Händen führte - und immer noch führt -, was zu wiederholten Erfrischungen am Brunnen vor der Kirche Sankt Rochus führt.

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