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Burg

Oberhalb der mittelalterlichen Stadt Gemona befinden sich die Überreste der antiken Burg, die auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken kann.

Die Burg befindet sich auf dem Gipfel des Hügels mit Steilhang, der das Tal überragt, und ist über 150 Stufen vom Anstieg der Langobarden (Salita dei Longobardi) aus zu erreichen: Die Mühe wird jedoch sofort durch einen unvergleichlichen Ausblick belohnt. Die Lage ist strategisch günstig: Sie befindet sich auf einer Hochebene, von der aus man die Umgebung gut beobachten kann, und es ist wahrscheinlich, dass sie seit der Römerzeit als befestigter Ort existierte, aber sichere Spuren finden sich nur bei Paolo Diacono, der sie als eine der Burgen erwähnt, die die Langobarden im Jahr 611 zur Verteidigung gegen die Awaren befestigten.

Vista del Castello di Gemona

Im 11. Jahrhundert taucht in den Urkunden ein Adelsgeschlecht auf, die Herren von Gemona, später die Herren von Prampero, die sich dort niederlassen. Nachdem die Gemeinschaft sie dann von den Prampero übernommen hatte, wurden der Patriarch und die Gemeinde zu Beginn des 14. Jahrhunderts die Besitzer und begannen sofort mit der Restaurierung und Vergrößerung der Burg, um sie zu einer „richtigen“ Burg umzuformen; in den Rechnungen der Massari ab 1349 finden sich keine Spuren von radikalen Arbeiten, sondern nur die Aufstockung eines Turms und Reparaturen, meist aufgrund Blitzschlags. Sie wurde bei dem Erdbeben von 1511 beschädigt, befand sich aber auch im Jahr 1571 noch in einem guten Zustand, wie eine Untersuchung des Zustands der Festungsanlagen ergab.

Bevor das Erdbeben 1976 die Reste zerstörte, blieben der zentrale Turm (Glocken- oder Uhrenturm mit der „Glocke der Gemeinschaft“ aus dem Jahr 1784), der als „Torate“ bezeichnete Westturm und ein dritter Turm, der Anfang des 19. Jahrhunderts renoviert und restauriert worden war und bis 1967 als Gefängnis diente, sichtbar.

Die Burg Gemona heute: der Bergfried, die Türme, die öffentlichen Gärten.

Auf dem Höhepunkt ihrer Pracht war die Burg ein befestigter Komplex, der von drei zinnenbewehrten Türmen und einer mächtigen Mauer verteidigt wurde. Wir wissen, dass er wie ein Steinbruch für andere Gebäude in Gemona verwendet wurde: für das antike Krankenhaus San Michele im 15. Jahrhundert und im Jahr 1522; für den Bau des heutigen Rathauses (1503); für den Wiederaufbau der Mauerstruktur der Hauptfassade vom Dom (1825).

Treppe der Burg Gemona
Treppe der Burg Gemona
Turm der Burg Gemona
Turm der Burg Gemona
Miniatur der Burg in den Gärten der Burg Gemona
Miniatur der Burg in den Gärten der Burg Gemona
Detail eines Brunnens in den Gärten der Burg Gemona
Detail eines Brunnens in den Gärten der Burg Gemona

DIE ÖFFENTLICHEN GÄRTEN VON GEMONA: EIN ZIEL FÜR SPAZIERGÄNGE UND EIN VERANSTALTUNGSORT

Heute stehen die Renovierungsarbeiten kurz vor dem Abschluss: einige Teile des Burgkomplexes werden überholt, darunter der „Uhrenturm“ und zwei der drei Mauerringe, die die Burg umschlossen hatten und die aus dem 11., 13. bzw. 14. Jahrhundert sind. Im Westen, auf dem untersten Sporn, sind bedeutende Reste des nördlichen Teils des Bergfrieds erhalten. Seit Dezember 2008 sind die öffentlichen Gärten wieder geöffnet, die aufgrund ihrer Lage auf dem höchsten Teil des Hügels ein beliebtes Ausflugsziel sind, und seit 2010 finden hier in den Sommermonaten Musik-, Kultur- und Theaterveranstaltungen statt.

„Dort hielt mein Großvater um die Hand meiner Großmutter an“. In Gemona haben viele überlieferte Geschichten die Burg als Protagonist.

Die Geschichte vom Raben und der Eule, die Geschichte der schönen Burgherrin und dem Unhold, der bei Sonnenuntergang auftauchte, sind seit Urzeiten überliefert. Die Burg Gemona ist seit jeher die theatralische Kulisse für das Leben der Einwohner von Gemona. In den Erzählungen kommen auch Figuren aus der nicht allzu fernen Vergangenheit vor, wie Adamaccio und die vielen armen Leute der Stadt, die sich, um dem Hunger oder der Kälte des Winters zu entgehen, in den zum Gefängnis gewordenen Schlossturm einsperren ließen.

DIE IM BÜCHLEIN „ACQUA IN BOCCA“ GESAMMELTEN GESCHICHTEN ÜBER DIE BURG

copertina della pubblicazione Acqua in Bocca

Titelblatt der Publikation „Acqua in Bocca“

Im Jahr 2018 wurden die im Schatten der Burg geborenen Geschichten, die von den Bewohnern von Gemona mündlich von Familie zu Familie weitergegeben wurden, in eine schriftliche Form gebracht. Die Kinder des „Istituto Comprensivo di Gemona“ haben sie zusammengetragen und die Schriftstellerin Chiara Carminati hat sie ausgewählt. Daraus entstand eine Publikation mit Fotografien von Massimo Tappari mit dem Titel Acqua in bocca und man kann sie HIER HERUNGERLADEN. . (Projekt Erasmus Plus Kids Conquering Castles; in Zusammenarbeit mit Pro Glemona und Damatrà Onlus)

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