Tallero
Epiphanie des Talers: Der Ritus, der in Gemona del Friuli erneut begangen wird
Jedes Jahr am 6. Januar wird in Gemona del Friuli anlässlich des Dreikönigstages die „Messa del Tallero (Taler-Messe“) gefeiert, der wichtigste Moment der gesamten historischen Nachstellung. Die Tradition wird von der Gemeinschaft Gemonas sehr geschätzt und lädt die Bürger dazu ein, über den rein materiellen Aspekt hinauszugehen, indem die Bedeutung der Spiritualität betont wird. Die Veranstaltung wird von der Gemeinde Gemona in Zusammenarbeit mit der Pro Loco Pro Glemona und der Pieve di Santa Maria Assunta organisiert.
Aber was ist der Taler? Es handelt sich um eine Silbermünze, die während des Gottesdienstes vom Bürgermeister von Gemona an die Kirche übergeben wird, als Symbol der Eintracht und Zusammenarbeit zwischen der weltlichen und der geistlichen Macht. Die „Messa del Tallero“ (Taler-Messe) ist Teil der Tradition des Epiphaniafestes in Friaul-Julisch Venetien, mit dem Ziel, der Geschichte von Gemona und dem Gemeinschaftssinn der Stadt Wert beizumessen.
Sehr charakteristisch ist der Trachtenumzug, an dem Damen und Ritter, Adlige und Bürger teilnehmen, die den Schultheißen zum imposanten Dom Santa Maria Assuntabegleiten, einem romanisch-gotischen Juwel und einem der wichtigsten mittelalterlichen religiösen Bauwerke der Region. Die Taler-Zeremonie stellt ein Symbol dar, ein Zeichen der Danksagung und ist voller ritueller Gesten, die bis heute unverändert geblieben sind und von der gesamten Bevölkerung Gemonas seit Jahrhunderten durchgeführt werden.